Naturschutz in der Braderuper Heide

Zwischen den Dörfern Braderup und Kampen erstreckt sich eine knapp 140 Hektar große Heidelandschaft, die bis in die Nachkriegszeit hinein als Weidefläche genutzt wurde. Heute wird durch regelmäßiges Abbrennen und Plaggen verhindert, dass hier Bäume heranwachsen und die Heide dadurch ihren Charakter verliert. Nur so ist gewährleistet, das der Lebensraum für typische Heidearten wie die Krähenbeere und seltene Pflanzenarten wie den Lungenenzian erhalten bleibt. Mit der Landschaftspflege ist die Naturschutzgemeinschaft Sylt betraut worden. Der gemeinnützige Verein bietet naturkundliche Führungen durch die Braderuper Heide und andere Sylter Wandergebiete an. In Braderup betreibt er ein Informationszentrum mit einer Dauerausstellung zum Umweltschutz im Bereich der nordfriesischen Inseln, die von April bis Oktober geöffnet ist. Colin Hudson ließ sich vom Ausstellungskonzept der Naturschutzgemeinschaft inspirieren, als er ein vergleichbares Projekt auf der Karibikinsel Barbados leitete. Mitte der 2000er Jahre wurden die Exponate und die Ausstellungsräume renoviert. Die Dieter Mennekes-Umweltstiftung übernahm einen Teil der damit verbundenen Kosten.

Von seinem Privathaus aus konnte Dieter Mennekes einen Großteil der Braderuper Heide überblicken. Nicht selten stand er mit einem Fernglas am Fenster und nahm die Wanderwege ins Visier. Er hatte etwas gegen Hundebesitzer, die ihre Hunde in der Heide frei laufen lassen, obwohl hier Leinenzwang besteht. Grund für die Vorschrift ist der Vogelschutz: In den Heideflächen und den Salzwiesen am Watt sollen Austernfischer, Brandgänse, Rotschenkel und andere Vogelarten möglichst ungestört ihre Nester bauen können. Das ehemalige Privathaus von Dieter Mennekes kann heute privat gemietet werden und trägt dadurch zur Finanzierung der Stiftungsaktivitäten bei.

Erlebniszentrum Naturgewalten

Das Erlebniszentrum Naturgewalten wurde 2009 im Lister Hafen an der Nordspitze von Sylt eröffnet. Seitdem finden hier regelmäßig Ausstellungen und Veranstaltungen statt. Im Mittelpunkt stehen Themen wie Küstenschutz, Klimawandel und der Nationalpark Wattenmeer. Dieter Mennekes gehörte 2006 zu den ersten Förderern, die den Plan zum Bau eines Erlebniszentrums unterstützten. Seine Zuwendung knüpfte er damals an die Bedingung, dass im gesamten Gebäude und auf dem dazugehörigen Gelände nicht geraucht werden darf.