Ein Preis, bei dem es nicht nur um Geld geht

Mit dem Right Livelihood Award werden Menschen geehrt, die sich für einen gerechten und nachhaltigen Umgang mit unseren natürlichen Lebensgrundlagen einsetzen. In Deutschland ist die Auszeichnung unter dem Namen „Alternativer Nobelpreis“ bekannt. Der Name spielt auf die Entstehungsgeschichte an: 1980 schlug der schwedisch-deutsche Philatelist Jakob von Uexküll der Nobel-Stiftung vor, zusätzlich zu den bestehenden fünf Nobelpreisen für Chemie, Physik, Medizin, Literatur und Frieden auch einen Ökologie-Preis zu verleihen. Als die Nobel-Stiftung dies ablehnte, organisierte Uexküll den neuen, alternativen Nobelpreis kurzerhand selbst.

Seit seiner Einführung sind mehr als 150 Personen und Organisationen aus aller Welt mit dem Right Livelihood Award ausgezeichnet worden. Prämiert wird nicht nur der Einsatz für den Umweltschutz, sondern auch das Engagement für Frieden und Menschenrechte, für Bildung und Entwicklung. Weil das Preisgeld durch Spenden finanziert wird, kann die Summe von Jahr zu Jahr schwanken. Wichtiger als die materielle Unterstützung ist jedoch die Aufmerksamkeit, die durch die Auszeichnung auf wegweisende Projekte gelenkt wird. Das weltweite öffentliche Interesse hat so manchen Preisträger vor der Verfolgung durch autoritäre Regime oder Repressalien durch die organisierte Kriminalität geschützt. Im Mittelpunkt der vielen Presseberichte über den Right Livelihood Award steht die Preisverleihung, die jedes Jahr Anfang Dezember in Stockholm stattfindet.

Jakob von Uexküll und Erwin Kräutler bei der Preisverleihung 2010

DIMUS fördert den alternativen Nobelpreis

In den Jahren 2010 bis 2013 wurde die Preisverleihung von der Dieter Mennekes-Umweltstiftung finanziert. Dieter Mennekes war in dieser Zeit regelmäßig in Stockholm zu Gast und hat bei dieser Gelegenheit viele Preisträger persönlich kennengelernt. Besonders beeindruckt war er von der Begegnung mit Erwin Kräutler. Der in Österreich geborene Geistliche hat sich als Bischof im brasilianischen Amazonasgebiet nachdrücklich für die Rechte der indigenen Bevölkerung und den Erhalt des tropischen Regenwaldes eingesetzt.

Mit einem anderen Preisträger – dem Biologen Michael Succow – hat sich Dieter Mennekes persönlich angefreundet und über viele Jahre hinweg zusammengearbeitet